Saturday, August 01, 2009

nachhall

Die Wahrheit erzeugt einen Nachhall im Körper, im Herz und im Verstand.
Die Fakten erzeugen keinen solchen Nachhall, nur die Wahrheit.
Ich habe leider vergessen, von wem dieser Satz stammt:
“Die Kunst ist die Lüge, die uns zur Wahrheit führt.”

Friday, January 09, 2009

2009

"Ein wesentlicher Reiz unserer Zivilisation besteht in der Reichhaltigkeit der Palette, mit der wir die Menschheit malen, wie sie dem Grabe zuwankt. Man muss auch eine Sache, von der man nichts weiß, zu Ende denken können."

Friedrich Sieburg

Thursday, September 06, 2007

Fairmount /Indiana - Rebel, Rebel


ich war etwa 12 jahre alt. als ich mit einem photo in der tasche den laden betrat. der befand sich im ukrainischen viertel im meiner stadt und der mann dem der laden gehoerte, dem ausseren nach aus der mongolei, zumindest irgendwoher weit hinter dem ural. runder kopf und schmale augen. meine mutter hatte mir geld in die hand gedrueckt und es war schon spaeter samstagnachmittag. die geschaefte hatten zu der zeit schon lange ladenschluss. aber dem mann aus der mongolei war das egal. er war zwar in deutschland und das war nicht das einzige was er nicht verstand. deshalb ignorierte er es einfach. nebenan betrieb er noch einen kleinen supermarkt, damals nannte man so etwas gemischtwarenladen, auch dort konnte man noch bis spaetabends einkaufen. der laden in dem ich mich jetzt befand war aber ein friseurladen. ich zog mein photo aus der tasche und zeigte es dem mann. ja, ich war bereit. so sollt es sein. keine heintjefrisur mehr, die alle muetter immer fuer ihr soehne wollten. der friseur bei dem wir sonst immer unsere haare schneiden lassen mussten, wuerde das bestimmt nicht verstehen. er war mehr der typ standardtaenzer. gefoehnte frisur, hemden mit pluderaermeln und bundfaltenhosen. don johnson fuer arme. hier war ich richtig. der man war verschlossen und stellt keine fragen. nein, er betrachtete das photo und lachte, lachte laut. dann zeigte er das photo seiner angestellten und die lachte auch, wenn auch nicht ganz so laut. ich sollte platz nehmen. so etwas war der mann nicht gewohnt. er suchte seine schere. die maenner und jungen die sonst in seinen laden kommen, waren aus der heimat. da wurden haare nicht geschnitten, sonder der kopf geschoren. als er fertig war sah es genau danach aus. nicht so wie auf dem photo, sondern nach jemandem dem der kopf geschoren wurde. ich zahlte und zog meine muetze wieder auf und nahm mir fest vor sie die naechsten wochen nicht mehr abzunehmen und diesen laden nie mehr zu betreten. es war auch das letzte mal das ich mit einem photo einen friseurladen betreten habe. der gedanke an die coolness von jeames dean ist aber immer geblieben und in der person meines grossen bruders, jahre spaeter, wieder auferstanden. man mag es kaum glauben wenn man ihn jetzt so sieht.
aber kaum achtzehn jahre alt, mit abgewetzten jeans, cowboystiefeln, nein, nicht die weissen discocowboystiefel, sondern die braunen wildlederstiefel die es damals nur beim kaltenbach im muenchen gab, seinem R4 kastenwagen und "i'm a lonely boy" von den sex pistols im cassettendeck, wenn er freitag abends richtung sonnenuntergang verschwunden ist um sonntags um mitternacht wieder aus dem nirgendwo aufzutauchen. da war er wieder da. rebel without a cause.
als er dann zur bundeswehr, verzeihung luftwaffe, kahm, inklusive kind, heirat und oberlippenbart, dort wo sie einen mann aus einem machen, war das mit dem rebel bald vorbei.

Indiana


es war eine gute idee die interstate zu verlassen und uebers land zu cruisen. vorbei an feldern und durch kleine ortschaften die man zu hause wohl doerfer nennen wuerde. rockwell, end of summerfestival. so schoen und prival, das ich kaum wagte photos zu machen, so bezaubernd war es. alles waren auf den beinen. hausfrauen kochten, die polizei fuhr im golfcaddy vorbei und gruesste, und die jungs von der feuerwehr hatten ihr BBQ angeworfen. denn vom feuer verstehen sie etwas. ueberall fand garagenverkauf statt aber wohl eher um einen vorwand fuer ein schwaetzchen zu haben, wenn man vorbeischlenderte. so wie ich auf meinem weg zur autoshow. da sitzen sie auf ihren hitec klappstuehlen der nicht nur armlehne, beinstuetze, bierdosenhalter, sondern in seiner us-amerikanischen ausfuehrung um einen fahnenhalter erweitert ist. den fahnen sind sehr wichtig. united we stand ! so steht es hier auf vielen autos und auf dem nummernschild: in god we trust ! kein gewerbegebiet, und davon gibt es in jeder stadt eines, ohne das man wirklich eine stadt sein muss, ohne das nicht ueber allem eine starnenbanner, gross wie ein handballfeld, schwebt. wenn ein amerikaner sagt: "i love my country", dann meint er das wirklich so. das habe ich nirgndwo so sehr gemerkt wie in indiana. selbst der gruenstreifen neben jeder strasse, auch die zwischen strasse und feld, ist kurzgeschnitten und hat erstefussballbundesligastadionqualitaet. man fuehlt sich wie in einer modelleisenbahnlandschaft, nur in gross. mag sein dass die felder auf denen mais und tomaten angebaut werden, nur gentechnikversuchsanstalten sind, aber die netten frischgestrichenen holözhaeuser die dazwischen immer wieder auftauchen, vermitteln ein bild der absoluten ruhe und zufriedenheit.wenn ich mit meinem mustang vorbeiblubbere werde ich oft gegruesst, ein daumen geht hoch oder geben mir ein anerkennendes kopfnicken mit auf dem weg.

Chicago und das "new bauhaus"



nicola, der grosse navigator, hat uns bis nach chicago gebracht. ich habe nur die landschaft genossen, ohne genau zu wissen wo wir uns auf der karte gerade befinden.
schon vor begin meiner reise war fuer mich klar, dass mich mein weg nach chicago fuehren wird. wegen dem "new bauhaus". jahrelang hatte ich ein poster von einer photografie von laszlo moholy-nagy in meinem zimmer haengen. ich kannte das bauhausarchiv in berlin, dorthin bin ich mit 18 jahren getrammt und nach dem fall der mauer fuehrte mich mein erster weg nach dessau. das bauhaus dort wurde zu der zeit noch als berufschule genutzt. die srasse von der ehemaligen transitautobahn dorthin befand sich noch in einem fuer ostdeutschland typischen zustand. kopfsteinplaster, teer und schlagloecher. was der letzte fuenfjahresplan eben vorgesehen hatte. die schueler denen ich im bauhaus begegnete hatten den fuer neugesamtdeutsche typischen blick. der, der in eine ungewisse zukunft blickt. jetzt hatte ich es bis hierher geschafft. wenn man in google "new bauhaus chicago" eingibt taucht ganz oben das
CHICAGO INSTITUTE OF DESIGN auf. alles klar, nix wie hin.
die dame an der rezeption schien mich nicht richtig zu verstehen. hier ? bauhaus ? ich zeigte ihr den treffer auf google. sie fing an andere zu fragen, zu telefonieren, hektischer zu telefonieren, selber im internet zu suchen. dann trat ihre vorgesetzte in aktion. ob ich mich einschreiben will ? nein ! ob ich an einer informationsveranstaltung teilnehmen will ? das neue semester beginnt in ein paar tagen. nein, ich suche nach den spuren des bauhauses, the new bauhaus. brauhaus ? the new brauhaus ? nein, bauhaus ! b a u h a u s ! sie fing an ihrerseits zu telefonieren. ein paar telefonate spaeter hatte sie ihre untergebene von ihrem stuhl verscheucht. es war einer dieser typischen auftritte von vorgesetzten, die jeder kennt. der untergebene hat demuetig danebenzustehen wenn der big cheese mal vormacht, wie man so etwas richtig anpackt. das schien aber auch diesesmal ordentlich in die hosen zu gehen. das kennt man auch. ein paar telefonate spaeter gab mir die tochter einer der professorinen die hand, rachel. nice to meet you. nice to meet you, too. ihre mutter ist leider verhindert, aber vielleicht kann sie mir weterhelfen. ich suche also das new brauhaus ? nein. bauhaus. die ganze geschichte von vorne. wieder telefonate, internet. die vorgesetzte machte sich leise aus dem staub. finally hatte ich irgendwann den direktor des CHICAGO INSTITUTE OF DESIGN am telefon, der sich erst einmal dafuer entschuldigte nicht im institut anwesend zu sein, aber er waere krank und koennte nicht zur arbeit kommen. so erhielt ich eine kleine abhandlung ueber den werdegang des new bauhauses in chicago. am telefon, vom direktor selbst.
er schien als einziger im gesamten institut etwas ueber das bauhaus zu wissen. alle anderen hatte keinen blassen schimmer. als ich aufgelegt hatte, und mich bei allen protagonisten herzlich bedankt hatte, eilte noch die vorgesetzte auf mich zu um ihren letzten trumpf aus dem aermel zu schuetteln. sie hatte zwar keine ahnung was das new brauhaus ( ich gebe auf!) ist, aber sie hat hier die telefnnummer von tim samuelson vom chicago cultur center, seines zeichens historiker. der erwartet meinen anruf um mich ueber das new brauhaus (neiiin!) aufzuklaeren. aber so ist er so ist er, der gemeine amrerikaner. inkompetent aber unglaublich nett, aktiv und hilfbereit dabei. das telefonat war dann wirklich sehr hilfreich und mit den paar adressen die ich mir notiert hatte, konnten wir die letzten spuren des new bauhauses doch noch besichtigen. das southside community center, das so gar nicht nach bauhaus aussah und die crown hall vom iIllinois institute of technology, die so richtig nach bauhaus aussah. yes ! we're back, mortimer !

Friday, August 31, 2007

sydney, nebrasca


der ort war so klein das sie nur eine bar hatten und aus der musikbox droehnte wirklich ac/dc. die ortsansaessige defensiveline versuchte sich in billiard. riesenkerle frisch vom feld. warum sie alle einen fehlenden schneidezahn hatten wagte ich nicht zu fragen. nicht das mir dann auch einer fehlt.
es war etwas von der art: ich habe nichts gegen fremde. viele meiner besten freunde sind fremde. aber dieser fremde ist nicht von hier.
drei miller spaeter. reisst der typ neben mir dem monitor fuer ein dumpfes computerspiel aus der verankerung. nur aus versehen, versteht sich. seine freundin, die ihn vermutlich spaeter, wenn er total besoffen ist, nach hause fahren soll, wollte ihm nur voller stolz ihre highscore zeigen.
der typ wollte nur den monitor etwas zu sich herdrehen um besser sehen zu koennen.
der wirt kannte seine jungs und schenkte nach. der freund vom typ neben mir gesellte sich dazu. hey noch einen, und dann noch einen, und dann noch einen.....ein uhr, last call. die beiden neben mir hatten eine betraechtliche zahl leerer glaeser vor sich aufgehaeuft. ich gehe ueber die strasse zu meinem auto. ein kleiner mexicaner mir grossen cowboystiefeln und noch groesserem hut steht davor und spricht mich an. ja, sein traumauto.
so einen wollte er schon immer haben. so einen wird er sich irgendwann einmal kaufen. die kleine dicke frau neben ihm im engen stretchkleid verdreht die augen und lacht.
"ist hier noch etwas los ?" ja, ein kleines fest. wenn ich will kann ich runtergehen und noch ein bier trinken. ich bin herzlich eingeladen. „unten“ feiern die mexicaner der stadt fuer sich selber.
noch mehr kleine dicke maenner mit riesigen hueten und enormen cowboystiefeln schieben ihre kleinen dicken frauen ueber die tanzflaeche. irgendwo gaehnen kinder und eine mutter stillt ihr kind. stilleben in sydney, nebrasca.
an der bar gibt es nichts mehr. ein anderer mexicaner der anscheinend keine zum ueberdietanzflaecheschieben gefunden hat, ist nicht so einladend wie der bewunderer meines autos.
ich will keinen aerger und verschwinde. gegenueber von unserem motel ist ein 24/7 walmart. "sorry sir. in nebrasca is it not allowed to sell beer after 1 am."
so ist das mit den gestetzen hier. alle haben ihre eigenen regeln. in las vegas zum besipiel ist es erlaubt auf der strasse bier zu trinken. das sieht dann genauso aus wie in russland. paerchen gehen hand in hand mit bierflaschen in der anderen hand spazieren. es ist aber nicht erlaubt bier im fahrgastraum seines autos zu transportieren, ausser es befindet sich in einer ungeoeffnete umverpackung !

wyoming


freitag ist zahltag und die jungs vo den oelfelder stroehmen in die stadt.
auch wenn die stadt eigentlich gar keine richtige stadt. in der naehe unseres motels ist eine sportbar und die jungs sind in geberlaune. karaoke ist auch hier auf dem vormarsch. rotbaeckige stiernacken groelen ins mikrophon. johnny cash gefolgt von canned heat und jede menge von beidem: country
und western die anderewn stiernacken singen lautlos mit und wenn die stimmung ins allzu melacholische zu kippen droht gibt es noch eine drink fuer die arme seele. die ziemlich betrunkene, leider auch ziemlich verlebte aeltere frau neben mir, deren pinkfarbenes minikleid so gar nicht zu ihr passen will. das kleid scheint das auch so zu sehen und versucht sich von ihrem koerper loesen zu wollen. unablaessig rutsch es ihr immer weiter nach oben waehrend sie versucht mich in ein gespraech zu verwickeln. "what's your story?" sie dreht sich weiter zu mir und das kleid rutscht noch weiter nach oben. die titelblaetter von brittney spaers fallen mir ein, wie sie aus einem auto aussteigt und ihr kleid hochrutscht waehrend jemand auf den ausloeser drueckt. ich fixiere die barmaid und gebe vor aufs klo zu muessen. als ich zurueck komme sitzt ein typ auf dem stuhl zur anderen seite hin. half bohemian/half irisch.
das sind sie hier ja gerne, half/half. half german/ half scottisch, half afrikan/ half mexican, half indian/ half french, usw.. ich habe sogar mal eine frau getroffen die felsenfest behauptet hat ihre ururgrossmutter ist half Taiwan / halt irisch ist. unnuetz zu erklaeren das es taiwan als solche bei der geburt, und wahrscheinlich beim tod ihrer urugrossmutter, gar noch nicht als solches existent war. anyway…
eigentlich sind die ja die multikulti nation schlechthin. trotzdem ist es mir ein ratsel warum fuer die alle muslime terroristen sind, aber muhammad ali der groesste ueberhaupt ist. manchmal wuerde ich das gerne mal jemanden fragen. aber glaubt mir, nicht in wyoming, nachts um eins in einer sportbar. wenn die jungs von den oelfeldern ein bisschen spass haben wollen.
den wie man vor der tuere sehen konnnte, erledigen die hier meinungsverschiedenheiten auf ihre art und weise.
der amerikaner ist ja eher einfach strukturiert. politische diskussionen beginnen oft mit: „i know our president is stupid, but i’m an patriot…“
das sagt half bohemian/half irisch neben mir und ich versuche auf ein gespraech ueber autos umzuschwenken. das geht hier immer……..

Saturday, August 18, 2007

nackte tatsachen


ford mustang 1966
289er (4,7 liter) engine
4-fach vergaser
225 PS
kurze 4.0er uebersetzung
automatik
sattes blubbern und jede menge spass !

Wednesday, August 15, 2007

der gemeine amerikaner



der gemeine amerikaner hat kein problem damit alle vorurteile die es ueber ihn gibt, zu bestaetigen. er ist nett, wirklich nett. macht koplimente ueber dein t-shirt, deine schuhe, dein auto, deine herkunft. alles ist amazing oder zumindest wired. er faehrt uebertrieben grosse autos auf uebertrieben breiten strassen und tankt benzin fuer einen uebertriebenen kleinen betrag, auf den liter umgerechnet. er isst im kino popcorn aus dem fuenfliter eimer und trinkt dazu pepsi (nicht cola!) aus dem zweiliterbecher. wenn er essen geht in einem fastfoodrestaurant, natuerlich, darf er sein getraenk so oft nachfuellen wie er will. dadurch hat der gemeine amerikaner auch eine unglaubliche wasserverdraengung. und vermutlich auch die hoechste prokopfkalorienaufnahme der welt. ...
der welt ist auch ganz wichtig fuer den gemeinen amerikaner. das groesste thermometer der welt, das groesste von menschengeschaffene loch der welt, der groesste truckstop der welt, die beste armee der welt, den staerksten mann der welt, die besten schuhe der welt und selbst der praesident ist nicht nur der praesident der vereinigten staaten, sonder der "leader of the free world".
das glauben die nicht nur, die sagen dass auch so.
jetzt kucke ich aber noch ein wenig fern. denn das fernsehen hier ist ja immer ein wenig weiter als in deutschland. wenn das wirklich so ist, glaube ich schmeisse ich meinen fernseher aus dem fenster. das privatfernsehen ist ja in deutschland schon so schlimm geworden wie es seine scharfsten gegener immer an die wand gemalt haben. aber hier sind sie sich fuer ihre 15 minuten zu nichts zu schade.
gestern habe ich in einer bar eine sendung gesehen die CreditCourt
hiess. da haben sie das ganze elend amerikanischer mittelklasse zelebriert
und leute wegen erschlichenen krediten, vor laufender kamera zerlegt.
natuerlich politisch korrekt, mit einer schwarzen frau als richterin.
da steht sie dann die dicke boese weisse frau mit ihrem schlechtsitzenden t-shirtkleid und wird von einem staatsanwalt mit nickelbrille, schliesslich ist er ja der intellektuelle in der sendung, so lange in die mangel genommen bis sie unter traenen gesteht bei den angabe ihres einkommens, gelogen zu haben. aber sie hat das alles doch nur wegen den kindern getan. die sitzen in der ersten reihe und in der maske wurden ihnen noch ein paar rotznasen angeschminkt. die richterin isrt nicht nur weiblich und schwarz, sondern auch gnaedig. und so geht alles noch einmal gut aus und selbst der staatsanwalt zaubert ein laecheln fue die kamera auf sein gesicht.
das steht schlieeslich so im drehbuch und als ausgebildeter actor/waiter hat er das schon oft in der schauspielschule geuebt. die schule ist zwar privat aber hat einen guten ruf und was noch wichtiger ist, ausgezeichnete verbindungen zu den grossen studios. und wenn einer der bosse mal auf ihn aufmerksam wird.....
wie gesagt, der gemeine amerikaner hat kein problem damit die vorurteile die in
der welt ueber ihn herrscher nicht zu wiederlegen. das macht ihn irgendwie
authentisch, und so wiederum, sympatisch. ehrlich gesagt, als mich die frau im gettymuseum auf die farbe meiner chucks angespochen hat.
wo ich diese schuhe denn her haette, diese farbekombination haette sie ja noch nie gesehen. habe ich ihr ganz stolz erklaert dass ich diese schuhe aus brasilien haette. das haette ein amerikaner auch gesagt. reingefallen !

Sunday, July 22, 2007

HOW TO TRAVEL SOLO



SAY YES
be open to new experiences and sudden alternatives; accept every offer. sailboat rides. random weddings. strange new friends. the best adventures are always spontaneous, and they all begin with one little word.

TRUST YOUR INSTINCTS
you can’t say yes to everything. if there’s an alarm going off your in your head, say no. learn to watch your own back.

TRAVEL LIGHT
clothes are chaep. books are tradeable. and most necessities are unnecessary. go light on ererything but put the glass jobs on your boards.

TALK TO STRANGERS
ask for help. ask for someone to take your picture. ask to join a game. as owl chapman once said: ”give a wave, make a friend, maybe they have a cute sister.”

JOIN OTHER GROUPS
odd-nummbered group works best. share a cab. split a room. buy a round. half the fun of travelling alone is how easy it makes meeting new people. and if you’re over ‘em, move on. that’s easy, too.

HELP OTHERS
focusing on yourself is the best way to feel lonely. focusing on others is the best way to feel fulfilled. karma is everything on the road. everything !

PADLOCKS
use ‘em. buy equipment that secure itself easily and lock it religiously. also: wear a moneybelt. photocopy all your documents and emergency info. and keep your money diversified. (some cash, some traveller’ checks, some credit).

COME HOME
the best way to realize what you have is to take it away. after travelling alone, coming home to friends and family will have a whole new meaning.

surfing magazine / travel issue / august 07 / vol 43

Thursday, July 19, 2007

martinique





es gibt orte die man nur ungern verlaesst. sei es wegen der landschaft, wegen der kultur oder einfach des guten gefuehls wegen. martinique musste viel zu frueh verlassen. hier war es aber wegen den menschen. eigentlich wegen eines menschen. felix, der glueckliche.
da waren noch viel zu wenige worte gewechselt als dass man schon wieder haette aufbrechen koennen. jeder der mich kennt, weiss um meine sympathien den franzosen gegenueber. die haben hier auf der insel nicht nur den fuss in der tuere, sondern den daumen obendrauf. da ich kein freanzose bin, bringt mir das eher die sympathien der einheimischen. die tatsache das es hier wenigstens anstaendigen tabak gibt, troestet mich ein wenig ueber die uebliche franzoesische arroganz.
mein first class resort: auf der website wurde vollmundig angegeben: internetanschluss und TV. ein TV-geraet, eines wie es in einem LKW standard ist, konnte man sich im souveniershop leihen. „verstehen sie? es ist Copa Amerika! brasilien vs argentinien. verstehen sie? sie verstand nicht!
da niemand wusste welche programme empfangen werden konnten, liess ich es einfach bleiben mit dem fernseher. ich kann ja im internet nachsehen. der internetanschluss war ein ungeliebter trauriger kasten, der ein verlorenes dasein in einer ecke fristete. er wurde so stiefmuetterlich behandelt, das niemand so recht wusste wie er funktionierte. stecker rein, hochfahren lassen. telefonkarte reinschieben. nein, nicht die im souveniershop so eben gekaufte, wie von der rezeption empfohlen. eine andere, die mit dem chip. nein, die haben wir nicht. die gibt es nur im dorf, im supermarkt. da muesse man nur schnell hinlaufen. sagt die an der rezeption. also, ich muesste da nur schnell hinlaufen. alles kein problem. hinlaufen, an der verschlossenen tuere ruetteln und alles auf morgen verschieben.
hinlaufen, zurueckkommen, karte reinschieben.
computer hochfahren lassen und erst auf den bildschirm (APPEL!) starren und dann auf die tastatur (franzoesisch!). ok, ok. ich wuehle mich da schon durch. das ding weigert sich aber beharlich den SPIEGEL oder HOTMAIL anzuzeigen. warum das so ist, kann mir die von der rezeption auch nicht sagen. ok, kann ich verstehen. an muss ja nicht alles koennen. aber das sie mir nicht mal sagen konnte, wer das den wissen koennte, war dann doch etwas zu viel fuer meinen geschmack. irgendwie muss der kasten ja hierher gekommen sein. der stand doch nicht einfach eines tages vor der tuere. servicetechniker? computerfachman? irgendein daddelnder youngster? schulterzucken. das ist doch eine riesen anlage? ich kann doch nicht der einzige sein, der mal ins internet muss? doch, ich bin anscheinend der einzige hier. das internetcafe (noch weiter entfernt als der supermarkt) das mir genannt worden ist, hatte natuerlich geschlossen.
an diesem tag habe ich felix kennengelernt. einen deutschen, der mit seiner frau hier arbeitet und lebt, und in afganistan aufgewachsen ist. sie betreiben auf sehr liebevolle weise am strand, oder besser gesagt im wasser nahe am strand, ein kinderparadies. mit rutsche, trampolin, schaukel und was sonst noch kinderherzen hoeher huepfen laesst. ich meine kinder die zu ihrem glueck keine playstation, chips und privatfersehen brauchen. fast moechte man meinen es handelt sich um ein nonprofit unternehmen so sympatisch wirkte das ganze.
aus einem kurzen gespraech wurde ein laengeres und dann eine verabredung fuer den naechsten abend und dann ein langer abend der sich uber tage haette ziehen koennen.
deshalb ware ich hier gerne noch ein wenig laenger geblieben…..

st. lucia




was das wirklich war, laesst sich schwer sagen.
ich weiss nur was es haette sein sollen.

"hey man, everything’s ‘right?"
curtis wollte mir eigentlich nur koks verkaufen. from columbia man, "it’s good man."
"sorry man. it’s not my thing."
manchmal sind es einfach nur die langen haare und der blick eines, der schon lange unterwegs ist und dessen gesicht in letzter zeit viel sonne gesehen hat. wir quatschen und er empfiehlt mir, ein wenig die strasse runter, ein strassenfest am morgigen tag. "hey bro', you remeber me?" natuerlich nicht. curtis sieht ganz anders aus als ich in in erinnerung habe. was soll man auch erwarten wenn einem einer in einer dunklen ecke koks verchecken will. alles klar. die ganze strasse schwingt mit.
„don’t talk to them. they’re hookers.“ er muss es wissen.
ob ich an maedels interessiert bin? es kommen gleich zwei. die sind keine hookers. nette maedels mit denen er verabredet ist. "no thanks. no coke, no girls."
die strasse swingt noch immer und im laufe der nacht landen wir in einem club.
harter beat, alles schwarze, alles dunkel. ich trinke und sehe mich auf dem set eines pornofilms wieder. wenn ich an die empoerung denke als lambada seine unschuld verloren hatte und in den diskotheken der republik nur noch obszoener beckenboogie angesagt war. ich habe es nicht gesehen, ich war dabei! das hier schlaegt alles. snoop dog dreht videos, die genauso aussehen wie pornos, die er auch dreht. das hier ist porno pur .die frauen lassen ihren hueften kreisen und wackeln mit ihrem hintern der sich sich einem in auffordernder weise entgegenstreckt. diese absicht, laesst sich nicht verklaeren. ich lache viel und halte mich an meinem bier fest.
die jungs links und recht neben lassen sich nicht lange bitten. sie klammern sich von hinten an die "ladys", so selbstverstaendlich als wuerde man sich die hand schuetteln. ich muss an das affengehege denken, das ich in augsburg mal gesehen habe.
wenn sich die affen gerade keinen runterholten, dann nur um die naechstbeste aeffin zu besteigen. man weiss gar nicht wo man seinen blick hinwenden soll.
ich lache immer noch viel und schlage im morgengrauen in meinem hotel auf.
unwirklich das ganze. ich schlief mit rauschen im ohr ein.
guided tour - caribic version
aber, ich habe eine tour klargemacht!
es wurde mal wieder zeit sich in die haende eines guides zu begeben.
das war, was es eigentlich sein sollte. eine inseltour mit curtis als local guide. er hat ein taxi organisiert. ein kumpel von ihm dessen name ich vergessen habe. den ich eigentlich auch gar nicht verstanden habe als er ihn mir bestimmt irgenwann einmal genannt hat. es war vermutlich sowieso ein furcheinfloessender oder kryptischer streetname, der ich zum nachfragen anregen sollte. ich wollte aber nicht fragen.
wir fuhren erstmal los. die kueste lang und dann kreuz und quer durchs eiland. wir schienen eigentlich kein ziel zu haben. ploetzlich stehen wir einfach nur so am strassenrand rum weil irgendetwas mit den bremsen war. wenn man eine halbe stunde wartet, dann wird das bestimmt von selber wieder gut. wir holen curtis freundin ab und dann liefern sie noch eine halbe einkaufstuete gras ab, in einer gegend in der ich mich nicht getraute, das auto zu verlassen.
die jungs halten beim KFC an weil viel rauchen viel hunger macht.
die zwei vorne hatten vermutlich sowieso ganz vergessen das ich noch mit dabei bin. ich mochte das. ich dachte an den film „lambock“. ich war die kamera die alles aufnahm. munter drehten sie sich einen joint nach dem anderen. tauschten staendig die CD auf der suche nach dem richtgen soundtrack. ich suchte die beste kameraeinstellung. ich entdeckte ich das gesicht des fahrers im rueckspiegel. fuer diese mueden augen war die geschwindigkeit auf alle faelle unangemessen. so dachte ich, wollte aber jetzt keine verirrung stiften. da sie die suche nach dem soundtrack gerade erst beebdet hatten und ich einfach entspannt den tag geniessen wollte.
keine panik. that's caribian style.
in einem lichten moment schienen sie sich wieder an mich zu erinnern.
da war doch noch was. u-turn mit quitschenden reifen.
wir besuchten den einzigen befahrbaren vulkankrater, in der caribik.
titel gibt es manchmal?
der welt groesster dampfmaschinenmaschinist:
ach carlson. flupp flupp flupp. und er verschwindet durchs fenster.
noch ein kleiner hungeranfall und fettige finger greifen nach dem fisch.
als ein teller frischfrittierter huenchen vorbeischwebt gleich noch eine bestellung hinterherschicken. ich habe keine ahnung wo wir sind und wie ich jeh alleine heimfinden koennte und verwerfe den gedanken daran gleich wieder.
bleib cool man, das ist die caribic. alles klar.
aber ist der der-kommissar-geht-um-falco nicht auch bei einem autounfall in der caribic ums leben gekommen? ja aber der ist selber gefahren. ja dann...
auf der fahrt nach hause schlief curtis einfach ein.
sein kopf sackte auf seine brust, das wars. sendeschluss. no guiding anymore.
ploetzlich wurde seine freundin munter. den ganzen tag schon, sass sie neben mir auf der rueckbank ohne eine wort mit mir zu wechseln. sie legte als einleitung eine hand auf meinen schenkel. was wir den heute abend noch machen? aus heiterem himmel.
war das jetzt ein abgekartetes spiel und curtis schlief gar nicht und jetzt sollten noch ein paar dollars den besitzer wechseln? ich war verwirrt. wie komme ich hier jetzt raus? wir waren noch weit weg von zu hause. auf alle faelle zu weit zum gehen. soviel war mir klar. „how old are you?“ „17“ ich lache und denke an den jungen der in einem tuerkische knast sitz weil die englaenderin nicht 17, wie sie behauptet hatte, sondern erst 15 war. oder sagte sie 15 und war erst 13? egal, das hier ist sowieso nicht mein ding. wie kommt die ueberhaupt drauf? oder ist das alles nur ein missverstaendniss? sollte ich auf homosexuell plaedieren und so den kopf aus der schlinge ziehen? „hey ich finde dich ja nett….aber ich mache so etwas nicht…..du bist mir viel zu jung….bla,bla,bla....“
die lichter meiner homebase tauche auf und ich lade alle noch auf ein bier ein. „nein, nein ihr braucht mich nicht am hotel absetzen. ich gehe gerne noch ein wenig zu fuss“ die telefonnummer, die sie mir noch gegeben hat, werfe ich unterwegs weg und am naechten tag bin auch ich weg.
was immer es auch wirklich war.
es war mal wieder ein highlight einer guidedtour.
das, kannst du nirgendwo buchen.

Tuesday, July 03, 2007

st. lucia - preview

" Besucher, die nicht im Besitz eines internationalen Führerscheins sind, müssen zum Fahren auf St. Lucia einen temporären Führerschein kaufen!.."
so stellt man sich das vor.

Monday, July 02, 2007

st. vincent

PARTYANIMAL, PARTYANIMAL, PARTYANIMAL
reifen quitschen, die tuer fliegt auf und ich quetsche mich auf einen sitz. 20 leute in einem toyota hiace. was will das white braed hier? die mannschaft geht mit. uiee uiee eine quitschender laut kuendigt den refrain an:
PARTYANIMAL, PARTYANIMAL, PARTYANIMAL
es ist karneval. jetzt im juli. dann haben alle was davon wenn er zwischen den inseln, zeitversetz stattfindet. PARTYANIMAL ist dann sozusagen der wiesnhit….
ich stand am flughafen und wartete auf mein gepaeck, dass nicht kam. das ist normal, wenn karneval ist. deshalb kommt mein gepaeck nicht mit, weil andere, wichtigere dinge im flugzeug transportiert werden muessen. der typ, der mir dass alles erklaerte hiess andre liverpool und war ein gemuetlicher rastafari mittleren alters. der hat mir auch gleich einen taxifahrer besorgt, zum localpreis.
er ruft mich an. sagt er als ich einsteige.
andre arbeitet bei der oeffentlichen stromgesellschaft und hat mit einem kollegen nachtschicht. was eigentlich heisst das sie mit ihrem pickup durch die gegend cruisen und auf anrufe warten, die nicht kommen. ich gehe mit ihnen auf schicht und so tingeln wir durch die nacht. treffen hier einen freund auf ein schwaetzchen, dort bringen wir eine maedchen von a nach b, schauen bei freunden auf ein bier vorbei oder haengen in einer kneipe ab. was will das white braed hier, faellt immer weniger und der typ der morgens um halb zwei neben uns fast vom stuhl sinkt weil der rum, der hier sunset heisst seine volle wirkung entfaltet, ist der selbe, der am naechsten tag den securitycheck am flughafen macht. hey man everythings all right ?

Saturday, June 30, 2007

was weiss denn ich wo das herkommt ?

ok, ich habe es getan.
keine ahnung wo das herkommt.
das ist alles viel zu viel stress, und kostet manchmal wirklich
ein vermoegen jede menge zeit.
laptop eingeschaltet und schwupps. netz erkannt. wifi from someone.
da sthe ich ja drauf. so'ne art kommunismus, internet fuer alle.
draussen rauscht die brandung und ich habe einen wirklich geilen
ort gefunden. zad's surfin adventure, barbados!
bilder raussuchen, flickr starten. los gehts.
das war alles an material was ich hatte.
von wem der netzzugang kam?
keine ahnung.
was weiss denn ich wo das herkommt ?

barbados


es gibt keine photos mehr.
kann ich mir nicht vorstellen. ich war wieder beim surfen und alles tut weh.
ich laufe in surfshorts rum und da hat man keinen photoappart dabei. tut mir leid. koennt ihr aber alles im netz sehen. irgendwo. einfach googlen.
ich lasse mich in einem minibus durch die strassen karren.
14 sitze, 20 leute, dafuer immer geile musik. das sollten wir in deutschland auch mal einfuehren. das der busfahrer seine eigene musik spielen darf. dann weiss man es gleich mit wem man es zu tun hat. das schafft ein persoenlicheres verhaeltniss. hier machen das alle busfahrer so. ich sehe die copa america live im fernsehen.
und sagte ich schon das ich surfen war.
alles tut weh und mogen geht der flieger nach st. vincent. ja mann.

tobago


blackie, smithy, aldon und der andere.
ganz relaxt die jungs. ganz relaxed.
der typ ist fast zwei meter gross. und mit dem, und seinem betont laessigem akzent, teile ich eine sechsquadratmeterraum.
yoh man, we received that you carry cocain. das faengt ja schon wieder gut an. ich bin gerade von der faehre runter die mich von Trinidad nach Tobago gebracht hat. so recht schien er seinen eigenen worten dann doch nicht zu glauben und nach einer schreckviertelstunde bin ich wieder in freiheit. ich will einfach nur raus aufs land, an den strand und nichts tun. plymouth! hoert sich doch gut und verschlafen an. nach vier tagen, und auf der suche nach einen internetaschluss, kam ich auf die idee mich in ein hotel einzumieten. turtel beach resort, tobago.
wann komme ich schon mal dazu , all inclusive zu buchen ?
der preis, bei mayers weltreisen laut internet, liegt bei 205 euro die nacht. vor ort bekomme ich das selbe fuer 125 dollar. die bisher teuerste unterkunft auf meiner reise. zu all inclusive kann ich mich dann aber doch nicht durchringen und verzichte auf das vorgeschriebene dinner. ab dem naechsten tag nehme ich dann aber doch, was alle nehmen. das ist dann wenigstens warm und geniessbar. der koch war auf so etwas einfach nicht eingerichtet. das hotel hat alles was das herz begehrt. haendler die dir den ganzen tag auf die pelle ruecken mit buntbedruckten flyern, artscraft,
t-shirts und massagen. aber wo der fast 100 euro unterschied liegt , zu meinem 20dollarvierzimmerappartment das ich vorher hatte, wurde mir irgendwie nicht klar. aber ich habe dort eine leather back turtle gesehen. die schnaubend und grunzend in ihrem loch am strand lag und versuchte eier zu legen. einen riesenschaedel hat das ding. dann lief ein aufgeregter tierschuetzer rum, mit roter (!) stirnlampe und gab wichtige erklaerungen ab. die hatten dort auch diese Caribbean boys. typen die am starnd nach den laydies kucken. lustige sache. das mit dem sextourismus sehe ich ja mittlerweile ganz anders als am anfang. damit meine ich nicht meine eigene freizuegigkeit, sondern die rollenverteilung. klar fahren die da zum poppen hin. klar man. die nach thailand doch auch. klar man. ich meine ja nicht um zu bezahlen. aber , sagen wir mal so, einem kleinen abenteuer nicht abgeneigt. das sie am naechsten tag, so viel geld fuer ein taxi braucht, ist komisch, aber sie wohnt nun mal weit draussen uns so kann sie unmoeglich auf die strasse…. klar fahren die deswegen hin. die jungs wissen das oder tun zumindest als ob das so waere. das erzaehlen mir blackie, smithy, aldon und der andere. und das das leben so cool ist und die ladies so easy. blackie meinte wenn er um die welt reisen wuerde, hatte er in allen vier himmelsrichtungen kinder. klar man. und geh nach st. vincent. klar man.
blackie, smithy, aldon und er andere.
ganz relaxt die jungs. ganz relaxed.

Tuesday, June 05, 2007

trinidad



port of spain war auch nicht besser. ich meine, besser als caracas.
nur caribisch halt. die fluggesellschaft gab es nicht mer. schade dass die frau von der information in caracas nichts davon weiss. ich bleibe erstmal in trinidad. port of spain. in der zeitung steht: six killed.
an diesem wochenende. dr. wilson, den ich sueddeutsche zeitungs lesenderweis kennenlernt habe, lacht. jeh, und letztes jahr waren es ueber 400. nur ermordete. die haben gerade mal 50.000 einwohner. jeh, und alle moeglichen richtungen. chinesen, venuzuelaner, amerikaner, hindus, moslem, christen. alle hier und alle wollen ein stueck vom kuchen.
der letze premier war hindu und in einen bestechungsskandal verwickelt. sein finanzminister dagegen, war in einem drogenskandal verwickelt. der premier ist weg und der finanzminister ist nun gesundheitsminister. jeh. er lacht. ein angesehener arzt hat seine frau umbringen lassen, seine zweite. die killer wurden gefasst und haben gestanden. den arzt ha man ach verhaftet. der man ist aber hindu. und die hindus sagen das das alles nur aus rassistisccen motiver herraus geschehen ist. also haben sie den wieder frei gelassen. mittlerweile ist er mit seiner dritten frau verheiratet. jeh man. so laeuft das hier. die meisten sind aber schwarz und die jungs sagen zu dir: hey white boy. oder motherf…er, oder hey asshole. deine vermieterin dankt jesus dass sie dich nicht ausgeraubt haben. jeh, das ist ganz normal, sagt dr. wilson, und lacht. das ist mir auch schon passiert...

Monday, June 04, 2007

caracas venezuela

mann kann nicht seine ganze zeit auf einem balkon verbringen.
gut ! aber wir haben es zumindestens versucht. die zwei hollaender, mit denen ich vom flughafen in die stadt bin und mit denen ich das zimmer geteilt hatte, waren am naechsten morgen schon weg. das englische paerchen zwei tage spaeter. max wartete auf seien kreditkarte oder eine schnelle ueberweisung. nachdem sie ihn in mexico ausgeraubt hatten hatte er es bis caracas geschafft und hing fest. genauso wie der franzose, der tauchlehrer war, und auf seine, beim flug verschollene, tauchausruestung wartete. tobi hatte sich einen tag nach seiner ankunft schon eine kanadierin angelacht, oder war sie eine amerikanerin, egal, auf alle faelle schon seit jahren unterwegs. die wuerde ihm am naechsten morgen von hier weg bringen. weg von diesem balkon. weg aus dieser strasse auf der dir nachts die crackjunkies das bier klauen. wenn du was wissen willst, oder was brauchst, geh zu den hookers. das war der tip von max.
nur geh nachts nicht alleine auf die strasse. den tip hatte jeder parat.
scheiss viertel. da haben sie einen nachts um 8 uhr, vor meinen augen, ueberfallen. alle haben zugekuckt und am ende des ueberfalls in die richtung gedeutet in der sie die polizei vermuteten. die hatten aber keine zeit, weil die vor unserem balkon gerade einen typen kontrollierten und ihm dabei sein geld und seinen MP3 player geklaut haben. naxh vier tagen hatte ich genug. ich wollte eigentlich zu den angel falls aber man darf auch mal keine lust haben zu etwas.
die caribic klingt doch gut. ich wollte eh nach franzoesisch guiana. man musst nur nach trinidad fliegen und von dort aus mit der BWIA weit nach cayenne…..

far of known award (peru)


(hoffentich stimmt das so und macht irgendwie sinn?)
so weit weg von zu hause, aber doch haben wir uns schon mal gesehen. da war die geschichte mit den zwei maedels aus freiburg, glaube ich, irgendein orchester einer vereinigung, die ich auf alle faelle kennen muesste, wenn ich mich nur eine spur fuer, …… ja fuer was? wisst ihr was ihr da von mir verlangt? das waere so aehnlich wie wenn ich mit der ueberzeugung eines versicherungvertreters glauben wuerde, sie muessten doch den xare kennen der immmer mit’m flipsi, aus der…. ,
jetzt folgt der name einer ortansaessigen firma, die den ganzen ort ernaehrt. den muessten sie kennen. ganz bestimmt. jeder kennt den, jeder der sich nur ein bisschen fuer. ja fuer was eigentlich? mit den zweien sitze ich in einem bus. zu den tunneltouren von… wie hiess den gleich noch mal der ort? ok, egal, also minibus stopp im irgendwo wegen artskraft oder das was wir davon halten sollten. das ist keine erpressung das ist normal. die quatschen die ganze zeit und ich tue es wie die amerikaner und behaupte kanadier zu sein. die also. und dann noch eine gummibaumplantage. die ja so wannsing spannend sind wenn man zeit hat, und die naechsten zwei stunden irgendwie doof rumsteht. oder spinnen, raupen, laub und steine fotographiert. trotzdem ganz schoen die bilder uebrigends.
die habe ich; die beiden, oder zumindest die haelfte davon,
also eine (oder ich habe die zweite gar nicht wahrgenommen? ich weiss es nicht).
ich sehe sie also. es war an einer ampel. dann lache ich und
sie lacht zurueck. es wird gruen, quiii-taktaktak macht die ampel stolpere ueber die strasse und grinse.
ich bin erst viel spaeter darauf gestossen. das waren die zwei maedels aus dem bus. die tunneltour, und jetzt weiss ichs wieder. in saigon, HoChiMinh Stadt das ist mir aber erst richtig klar geworden als ich in mein hostal gekommen bin. dort waren sie auch…..
die beiden, so dachte ich, waeren die, die dich am am weitersten vom ersten treffpunk aus gesehen, wiedergetroffen habe.
aber hier nun, in arequipa habe ich ein paerchen wiedergetroffen, die ich auf einer bussfahrt von hanoi nach halogbay getroffen habe. die maedchen hatte ein spanischwoerterbuch dabei und hat fleissig spanischvokabeln gelernt. ich habe sie angesprochen und sie erzaehlte mir dass sie mit ihrem freund neine weltreise macht und schon mal fuer suedamerika lernt. die treffe ich also im ’home sweet home’ in arequipa. weil sie durchfall ,parasieten und was weiss ich nicht alles haben sind sie schon seit ueber einer woche hier um sich auszukurieren. so spielt das leben……

Saturday, June 02, 2007

speedtravelling mit marco und herrm waldinger




es hatte wirklich geklappt. man trifft eine verabredung. so aehnlich wie der brave soldat swejk mit seinem zechkumpanen: “also dann. nach'm krieg um sechs“
es ist nasca und wir haben nur zwei tage verloren. denn zeit ist unser wichtigestes gut. also vor allem marcos gut. denn die zeit die ihm bleibt bis sein flieger von rio aus geht, ist fuer die strecke die bleibt, viel zu kurz.
wie wichtig sollte ich noch rausfinden. ich weiss nicht ob man peru schneller ‚machen’ kann, oder auch billiger. aber wir sind schon ganz vorne mit dabei.
uebernachtungen mit so genanntem warmen wasser, fuer zehn soles. schlafen im nachtbus. semicama ist fast so gut wie cama. und wenn du schlaefst merkst du den unterschied gar nicht. wenn du schlaefst, schlafen kannst !
macchu picchu zum beispiel:
uebernachtung: 15 soles
horsebackriding mit guide 15 doller
zugfahrt: 47 dollar
aqua calientes uebernachtung: 15 soles
gut, fuer das zugticket musst du in der frueh um 5 uhr anstehen. denn der schalter hat nur von 5 – 7 uhr auf. der catch dabei ist dass du zwei tage in aqua qalientes uebernachten musst und der hinzug in einem anderen ort losfaehrt. den erreichst du mit dem colektivo und kommst dann nachts um 10 uhr erst an. der erst bus nach macchu picchu fahrt dagegen schon um 5:30. den muss man natuerlich erwischen um den sonnenaufgang zu sehen. haben wir gemacht und hat sich auch gelohnt. der rueckzug geht dagegen schon um 5:30 in der frueh des naechsten tages zurueck. 5:30 heisst ja um 4:30 aufstehen. wegen kultur und kunst! wir waren schnell. verdammt schnell. und mehr kann man in dieser zeit nicht sehen. den colca canyon an einem nachmittag. nasca in einem tag. zwei tage titikakasee, arequipa in einem tag, inklusive taschendiebstal!
der herr waldinger hatte unter dem speed vermutlich ganz schoen zu leiden. der wollte sich ja eigentlich erholen. und dann rockt er peru in zehn tagen und sieht mehr kultur als in den zwei jahren in denen er hier gelebt hat. als marco in einer staubwolke am horizont verschwand haben wir erstmal ein paar gaenge zurueckgeschaltet und die sache ruhiger angehen lassen.
in macchu picchu aber hatte ich noch eine rechnung offen. als ich vor ein paar jahren schon mal hier war (klar kann man hier immer wieder gerne mal hinfahren) hatte ich es nicht bis auf den wayna picchu geschaftt. klar hatte ich damals auch schiss davor aber ich hatte mich wirklich verlaufen. man war das ding steil. ich meine wirklich steil. wenn so etwas in deutschland waere duerfte man nicht rauf.
ich meine wirklich steil. aber ich bin wirklich froh dass ich das gemacht habe. ich bin auch wirklich froh das ich marco getroffen habe und ich bin wirklich froh dass der herr waldinger da war. und wie schwer es ist den zu bewegen (hab koa zeit, hab koa zeit, hab koa zeit) das weiss jeder der ihn kennt. und was lernt man wenn man mit einem vogelkundler wie dem marco unterwegs ist? der condor gehoert zur gruppe der schreitvogel. genauso wie der storch ! wer haette das gedacht? da war die vereinigungszermonie des amerikanischen esoterikpaerchens am macchu picchu ganz umsonst. die hatten sich fuer viel geld, einen ortansaessigen schamanen gemietet, die dort zuhauf rumlungern, und eine zermonie am mondtempel abgehalten, die der vereinigung des condors mit dem nordamerikanischen adler gegolten hatte. das man dazu gar keinen mond braucht hat uns der schamane auch noch erklaert. das geht immer! was die hier einem alles erzaehlen. der guide am titikakasee hat uns auch allerhand erzaehlt. das es fuer die inkas magische orte gab, zum beispiel, und das der mount everest auch dazu gehoerte. schade nur das die den damals noch gar nicht kannten. auf die frage warum bei den traditionellen strickwaren neben allerlei symbolen auch elefanten auftauchen, konnte er aber auch nicht ueberzeugend erklaeren.

Friday, June 01, 2007

curitiba / brazil




klar war das nicht einfach von argentinien wegzugehen. aber der heranziehende winter und vier kilo mehrgewicht nur mit „bife de lomo“ angefressen, sind argumente, die man nicht von der hand weisen kann. eine woche in brasilien sind mir am ende uebrig geblieben. die wollte ich unbedingt mit einem besuch zubringen. john baus. er hat mal eine zeitlang mit seiner damaligen freundin, spaetere frau, bei mir in der harderstrasse gewohnt. das war aber erst spaeter. denn die erste begegnung mit baus war auf dem klo von cafe 17, das gourmet. keine ahnung warum der laden so hiess. ich glaube der hatte mal einen ganz anderen auftrag, der laden. aber letzten endes hat er doch seine bestimmung gefunden. ach (seufz), wie im richtigen leben. oder zumindest wie es der polt geschafft hat, zu zeigen. oder der gernstl. dort auf dem klo stand ein spruch: wer kann baus nicht ab? die julia hat immer erschrocken behauptet : das bin nicht ich. das ist mein bruder.
fuer mich war der spruch mindestens so anhaenglich wie NIKOTEENS auf haeuserfassaden.
das bin nicht ich, das ist mein bruder!
aber jeder der einen kleinen bruder hat, weiss wie das manchmal sein kann.
der kleine bruder weiss das uebrigens auch.
er ist wohl jetzt schon lange volljurist, und da man nichts von ihm hoert ,scheint es ihm wohl auch zu gefallen.
da war es wieder, das auswaertige amt! brasilien? bloss nicht! wenn es nach denen geht, bleibt man am besten zu hause und laesst die rolllaeden runter und geht nicht mehr vor die tuere. wenn ich das naechste mal im internet bin suche ich mal nach den sicherheitshinweisen unter „germany“. oder wir haben schon lange amerikanische vernaeltnisse und die MUESSEN das schreiben. nur um sich rechtlich abzusichern. denn seien wir ehrlich, wenn man in der zeitung mal wieder liesst das sich ein paar deutsche motorradfahrer in jordanien von irgendwelchen banditen haben entfuehren lassen. dann fragt man sich, ob die sich nicht einfach selber rauswinden koennen. erst ist man auf der suche nach abenteuer , und dann ruft man doch besser mal in der botschaft an. ich meine wie oft kommt man in die situation in der man zwischen druck, zwang und erpressung nicht mehr unterscheiden kann?
dann fahr doch mal von bangkok nach siam rep !
mit einem bus !
dann wollen wir doch mal sehen.
man fragt sich aber auch ob die taxifahrerunion das nicht schuert um die preise hoch zu halten. dass man nachts in sueamerika nicht an einem flughafen eintreffen soll. weil dann ueberfall, entfuerung und tod lauern. wenn man mit einem einfachen taxi faehrt. und unter gar keinen umstaenden in ein privates taxi einsteigen.
zusammengefasst: wenn du schwarz bist, alleine, der deutschen sprache kaum maechtig, solltest du auf gar keinen fall, nachts durch die ukkermark marschieren, ich pirna auf kneipentour gehen und/oder rostock leichtfertige freundschaften schliessen. warum also hier? und in deutschland darfst du auch nicht am flughafen in ein taxi einsteigen. da wirst du ganz offiziell beraubt.
wenn sie dich wollen, kriegen die dich auch.
so wie der poncho dich findet, und nicht du ihn. der hat sich aber bis peru zeit gelassen, der poncho. und ich bin schon langsam nervoes geworden.
ehrlich gesagt, ich war in einigen suedamerikanischen staedten am flughafen. in buenos aires war ich es ein paar mal und der oeffentliche bus war gar nicht so schlecht. gut, du brauchst zwei stunden uebers land und durch endlose vororten. aber wer mal in caracas angekommen ist, glaubt das ohne weiteres. das mit den taxi. aber das kommt viel spaeter….

eigentlich wollte ich ja ueber brazilien schreiben, jetzt ist da aber was ganz anderes daraus geworden. versuchen wir mal die kuh vom eis zu kriegen:
john hat mich vom flughafen abgeholt. und um der wahrheit genuege zu leisten, seine freundin, andressa (glaube ich, weiss ich nicht, kontrolliere ich noch mal) war auch dabei. einen tag bin ich mit andressa (glaube ich, weiss ich nicht, kontrolliere ich noch mal, MUSS ich kontrollieren), in parks spazieren gegangen. da habe ich diese komischen wasserschweine/biber/hamster kennengelernt, die john so gerne mag, wenn er sie denn mal beim joggen zu gesicht bekommt. was daran scheitert dass er zu selten dazukommt, zum joggen, und die dinger sehr schreckhaft sind. im sozialverhalten wie schafe. in der masse irgendwie ueberhastet und ueberheftig reagierend. auf bedohungen, die es so gar nicht gibt. also, haensel und gretelpark, shoppingmal. am naechsten tag familienausflug nach ilha do mel (muss ich auch noch kontrollieren) geile insel. auch so ein ort, den man wochenlang kennenlernen koennte obwohl die auf dem ersten blick nicht viel hergibt. so richtig cool war es aber, als sich ein fussballspiel ergeben hat. anwaelte vs praktikanten. geile sache und so geil dass john sich eine ganze fuassballausruestung zulegen musste. eine halbe stunde vor dem spiel. weil er die tuete mit seinen alten klamotten nicht gefunden hat. wer kennt das nicht. klingt bloed, ist aber so. mensch mit dem spruch hat sich christoph einen eintrag im haus der deutschen geschichte verdient. wenn er nicht schon drin ist. ich weiss es gar nicht, war aber schon da ??
wir haben dann doch durch ein urteil am gruenen tisch gewonnen. 10:9. da die praktikanten am naechsten tag wieder unter den anwaelten arbeiten muessen, habe sie den richterspruch zum letzten, und mehr als umstrittenen tor akzeptiert.
schoen wars und ich habe fest versprochen nichts boeses ueber andressa (glaube ich, weiss ich nicht, kontrolliere ich noch mal, muss ich UNBEDINGT recherchieren,
UNBEDINGT) zu schreiben. vor allem nicht an die eltern, mit denen ich ja so einen regen kontakt pflege!?!?
vorstellungen haben die manchmal?

Monday, May 21, 2007

futbol de sudamerica


ich habe sie gesehen. alle habe ich sie gesehen. ich habe die dritte brasilianische liga gesehen und die copa de libertadores. ich habe sie live gesehen und beim superclassico in argentinien, boca junior gegen riverplate, habe ich eine liveuebertragung des publikums gesehen. zwei komplette halbzeiten lang schwenkt eine kamera ueber das publikum um deren reaktionen einzufangen. inklusive nahaufnmahmen. LIVE !!! das tut sich eine echte marktluecke auf fuer die bundesliga. und premiere sichert sich die rechte, wenn sie sie nicht schon haben. fuer 5.99 im monat inklusive decoder gibt es das „public viewing“ im wahrsten sinne des wortes. interessant ist das dann nur fuer so spiele wie rostock gegen dresden. die sind dann aber erst ab 18 jahren und im spaetprogramm zu sehen. die besten szenen werden dann auf dem schulhof von handy zu handy gehandelt...
aber was habe ich eigentlich gesehen?
halbleere raenge, nicht enden wollendes gooooooooooooooool geschrei, ein fernsehmoderator stimmte sogar einen selbstgemachten gooooolassosong an, bei jedem tor. zum glueck gab es nur ein muedes 1:1. alle drei minuten liegt einer am boden weil er angeblich gefoult, geschlagen oder geschubst worden ist. dann fasst er sich an den ober- oder unterschenkel, an den knoechel oder an den kopf. auch die zeitlupe bringt keine aufklaerung. denn die haben sie immer zur verfuegung und wenn einmal ein tor gefallen ist wird diese zeitlupe die nachsten fuenf minuten zelebriert, aus acht verschiedenen perspektiven. der gemeine suedamerikamer hat auch einen ausgepraegten hang zum riskanten und in der folge zumeist als fehlpass endenden abspiel. wenn er denn abspielt. da die meisten mannschaften zumeist aus acht feldspielern besteht die nicht groesser als 1.65 sind kann man sich das wie eine ansammlung von icke haesslers vorstellen die ihre aufstellung mit unendlichen dribblings rechtfertigen. und wenn sie sich im gegner festgerannt haben folgt, wie oben erwaehnt, ein fehlpass oder eine mehrfachrolle ueber der grasnabe weil sie (angeblich) nur durch ein foul zu stoppen sind. die restlichen zwei feldspieler sind zumeist baumlange innenverteidiger die, wenn sie den den ball treffen, diesen meist nur weit nach vorne, weit zur seite ins aus oder ihn irgenwo in den abendhimmel dreschen. taktik und gezielten schneller spielaufbau sucht man vergeblich. dies wirdn durch dribblings und leidenschaft ersetzt. letzendlich sind dann doch wieder alle zufrienden. das wollen sie sehen. und zu sehen bekommt man fussball fast jeden tag. von wegen englische wochen. ich frage mich ob mannschaften wie die boca juniors ueberhaupt noch wissen, was fuer ein spiel heute ist. es gab wochen da habe ich die gefuehlte sechsmal spielen sehen. in mindestens vier verschiedenen wettbewerben.
aber lieber haette ich das saisonfinale in deutschland gesehen. oder nein. wenn ich die wahl haette, haette ich am liebsten das letzte spiel vom mehmet scholl gesehen...

Sunday, May 20, 2007

potosi - sucre - bolivien




zweieinhalb stunden von sucre entfernt liegt potosi. eine der groessten silberminen der welt. seit uber fuenfhundert jahren wuehlen sich die menschen durch den berg auf der suche nach silber oder wenn sie nichts anderes finden auch nach zink. die mine ist eine kooperative. das heisst im klartext. die menschen arbeiten hier auf eigene faust und auf eigenen rechnung. echte glueckritter deren mut von geschichten ueber sensationsfunde genaehrt werden.jeder kennt mindestens einen der es zu echtem reichtum gebracht hat und jetzt drei hummer besitzt und ein haus mit swimmingpool .schwer vorzustellen wenn man erstmal in der mine ist. man organisiert sich in einer agentur einen guide unterschrebt noch eine unbedenklichkeitserklaerung die den veranstalter von jeglicher schuld freisprechen, falls etwas passieren sollte. gestorben ist noch keiner auf seinen touren nur ein paar kleinere verletzungen und einige knochenbrueche, sagt der veranstalter. ich war in den tunneln der roten khmer also werde ich dass wohl auch ueberstehen. der guide holt uns ab und wir fahren erstmal zum einkleiden. jacke, hose, helm und gummistiefel. gute gummistiefen wie der guide sagt. die sind schon ueber 15 jahre alt und halten immer noch. ich denke an all die fusspilzinfektionen denen ich bisher erfolgreich aus dem weg gehen konnte. hier scheint damit schluss zu sein. danach kaufen wir auf dem minerosmarkt noch etwas dynamit und eine grosse tuete cocablaetter. als geschenk fuer die mineros.
manchmal trifft es einen unvorbereitet:
ein ziemlich beklemmender ort. eng, staubig, dunkel und eine luft die scheinbar nicht zum atmen geeignet ist. die letzten dreihundert jahre sollen hier ueber 8 millionen menschen ihr leben gelassen haben. die mineros, so sagt der guide, werden im durchschnitt auch nicht aelter als 45 jahre. die gestalten die einem begegnen sind dunkle, schweigsame, ausgemergelte typen deren backen ausgebeult sind von den cocablaettern die sie sich hineinstopfen. anders, so sagt man, haelt man es hier unten nicht aus. 40 Minuten spater, unten auf dem vierten level, dort wo man kaum noch luft bekommt und der staub in den augen brennt. wo man die beklemmung fast greifen kann und das stakkato der presslufthaemmer, die die loecher fuer die sprengunegn in den stein treiben, in dem labyrinth widerhallt.
dort trafen wir einen vater mit seinem sohn. der vater kauerte mit dem ruecken an den fels gelehnt, am boden. er atmete schwer und hatte seinen helm ins gesicht gezogen und wollte niemanden ansehen. der sohn sass auf einem stein es war drueckend heiss, der vater war zu erschoepft und krank um sich auf den rueckweg zu machen. beide sprachen kein wort und wir standen etwas hilflos in dem stollen herrum und wussten nicht wo wir hinsehen sollen. eine seltsames schweigen, dort unten im licht der grubenlampen die am helm befestigt sind und unweigerlich dem eigenen blick folgen. so zucken die leichtschweife dem stein entlang um nur kurz auf einem fleck zu verharren und um dann weiter durch die dunkelheit zu irren. der zusammengekauerte vater tauchte immer wieder in einem lichtkegel auf bis sich der besitzer der grubenlampe der taktlosigkeit bewusst geworden ist und verlegen wegblickte. der lichtschweif weiterhin seinen blicken folgend. ein surreales schauspiel.
der vater war 43 jahre alt und er kennt sein schicksal, sein sohn auch……

salar de uyuni - bolivien




Salar de Uyuni

es haelt sich ja das hartnaeckige geruecht das es unmoeglich sei in uyuni eine agentur zu bekommen die einem eine salartour anbietet bei der alles in ordnung ist. genauso wie es unmoeglich ist mit dem bus von bangkok nach siam rep zu kommen ohne auf die eine oder andere art ausgenommen zu werden. unsere tour fing ganz harmlos an:
statt fuenf reisende, waren wir ploetzlich acht, und statt um 10 uhr ging es erst um drei, dann um vier und eigentlich erst um fuenf richtig los. die erste nacht in einem hotel, ganz aus salz gebaut, mitten in der salzwueste. dazu noch ein vollmond um das ganze ins richtige licht zu ruecken. mitten in der nacht bin ich noch einmal weit rausgelaufen in die wüste. endlos und unglaublich erhebend. das weite nichts, das weisse rauschen. die natur macht schon sachen die wuerden einem im traum nicht einfallen. ich moechte da alles jetzt nicht mit so kleinigkeiten wie: duennen luft durch die hoehe, extreme UV strahlung tagsueber und durchfall schmaelern. hey mann, das ist bolivien.
dass der fahrer nicht wie zugesagt, gleich nach dem bilderbuchsonnenaufgang, um sechs auf der matte steht, sondern ein voellig anderer fahrer erst um elf eintrudelt, ist leider auch bolivien. zum trost fahren wir nicht mehr zum vulkan der fest auf unserer route lag und als er die isla pesca auch noch auslassen will, flippt hugo, ein franzose, komplett aus. eingepfercht in dem jeep, jagt er hoch auf 180zig. wir sehen sie dann doch noch und so einiges andere in den naechsten tagen. eine surreale landschaft die von dali nicht besser haette gestaltet werden koennen. bizarre mondlandschaften eingerahmt von vulkanen, flamingos in gruenen seenlandschaften, die man auf dieser hoehe einfach nicht vermutet haette.
auf den boden der tatsachen wird man jeden abend wieder zurueckgeholt. karge durchgelegene betten in baracken. kein warmes wasser und keine dusche. schlechtes und zu weniges essen. da unsere tour nur fuer sechs personen ausgelegt ist (wie alle anderen) muessen wir unser essen durch acht teilen. was angesichts der qualitaet nicht sonderlich schwer faellt. dafuer beklaut uns auch noch der unterbezahlte fahrer und hamster lebensmittel fuer zu hause.
anyway. was kann schon die natur dafuer das sie von solchen leuten vermarktet wird. als wir zureck sind stellen wir die agenturchefin zur rede. ich erspare euch die einzelheiten. nur soviel: zum schluss hat sie uns auch noch beschimpft, fuer ihre magenschmerzen verantwortlich gemacht , geweint und uns zu rassisten erklaert.
PLAYA BLANCA heisst der laden. tut euch dass bitte nicht an. wir haben leute getroffen die hatten wenn schon nicht keine, so doch weniger unannehmlichkeiten.
so ist das in bolivien

foz do iguazu - brasilien



iguazu - argentinien



alles boca oder was ??




an meinem 15ten geburtstag hatte diego maradona sein erstes spiel fuer boca junior.
und wenn ich viel, und er wenig glueck gehabt haette, dann ware er waehrend der zeit in der ich in argentinien verweilte, gestorben. an hepatitis und/oder ueberfettung, oder herz- kreislaufversagen, oder weil er einfach nicht mehr wollte. das waere dann ein staatsbegraebniss erster klassse geworden. glaubt ihr nicht? zweimal wurde er schon fuer tot erklaert in der zeit und einmal hat sogar der staatspraesident eine kabinettssitzung unterbrochen und persoenlich die polizei vorbeigeschickt um nachzusehen. die sind hier eben alle ein bisschen BOCA.....

salta - argentinien



buenos aires und nicola




natuerlich sollte man wissen das der kleine flughafen von buenos aires zwei terminals besitzt. wenn dass den irgenwo stehen wuerde. nach gut zwei stunden hin und herlaufen und hin und hertelefonieren, hatten wir das auch geklaert. lange zeit nicht mehr gesehen und trotz der neuen, sagen wir mal, etwas zu flott geratenen frisur, sofort wiedererkannt. auf dem weg ins zentrum wird mir der plan fuer die naechsten zwei wochen dargelegt. es fallen namen von modelabel, einkaufszentren und restaurants. meine einwaende, dass da ja kaum etwas vorkommt das mit natur und landschaftserlebniss zu tun hat wird mit treminschwierigkeiten zu seite gewischt. aber zumindest kommt kultur darin vor.
ganz so schlimm war es dann doch nicht, ganz im gegenteil. wir konnten zwar zum schuss beide die „la florida“ nicht mehr sehen und die galeria pacifico kannten wir in- und auswendig. aber es war eine wirklich schoene zeit. selten genug das man zwei gemeinsame wochen voller zeit und moeglichkeiten hat. da ist es mir schon lieber wenn niclola einen so ausgfeilten plan hat als wenn er nur auf meinen input wartet . so hatte ich den input und kannte nicht nur alle angeagten adressen in buenos aires sondern machte auch bekanntschaft mit „la matina“, dem photografen "david lachapelle" und dem besten staek meines lebens. danach sollte man eh vegetarier werden. sozusagen auf der spietze des genusses aufhoeren…….

cordoba - argentinien