Thursday, July 19, 2007

st. lucia




was das wirklich war, laesst sich schwer sagen.
ich weiss nur was es haette sein sollen.

"hey man, everything’s ‘right?"
curtis wollte mir eigentlich nur koks verkaufen. from columbia man, "it’s good man."
"sorry man. it’s not my thing."
manchmal sind es einfach nur die langen haare und der blick eines, der schon lange unterwegs ist und dessen gesicht in letzter zeit viel sonne gesehen hat. wir quatschen und er empfiehlt mir, ein wenig die strasse runter, ein strassenfest am morgigen tag. "hey bro', you remeber me?" natuerlich nicht. curtis sieht ganz anders aus als ich in in erinnerung habe. was soll man auch erwarten wenn einem einer in einer dunklen ecke koks verchecken will. alles klar. die ganze strasse schwingt mit.
„don’t talk to them. they’re hookers.“ er muss es wissen.
ob ich an maedels interessiert bin? es kommen gleich zwei. die sind keine hookers. nette maedels mit denen er verabredet ist. "no thanks. no coke, no girls."
die strasse swingt noch immer und im laufe der nacht landen wir in einem club.
harter beat, alles schwarze, alles dunkel. ich trinke und sehe mich auf dem set eines pornofilms wieder. wenn ich an die empoerung denke als lambada seine unschuld verloren hatte und in den diskotheken der republik nur noch obszoener beckenboogie angesagt war. ich habe es nicht gesehen, ich war dabei! das hier schlaegt alles. snoop dog dreht videos, die genauso aussehen wie pornos, die er auch dreht. das hier ist porno pur .die frauen lassen ihren hueften kreisen und wackeln mit ihrem hintern der sich sich einem in auffordernder weise entgegenstreckt. diese absicht, laesst sich nicht verklaeren. ich lache viel und halte mich an meinem bier fest.
die jungs links und recht neben lassen sich nicht lange bitten. sie klammern sich von hinten an die "ladys", so selbstverstaendlich als wuerde man sich die hand schuetteln. ich muss an das affengehege denken, das ich in augsburg mal gesehen habe.
wenn sich die affen gerade keinen runterholten, dann nur um die naechstbeste aeffin zu besteigen. man weiss gar nicht wo man seinen blick hinwenden soll.
ich lache immer noch viel und schlage im morgengrauen in meinem hotel auf.
unwirklich das ganze. ich schlief mit rauschen im ohr ein.
guided tour - caribic version
aber, ich habe eine tour klargemacht!
es wurde mal wieder zeit sich in die haende eines guides zu begeben.
das war, was es eigentlich sein sollte. eine inseltour mit curtis als local guide. er hat ein taxi organisiert. ein kumpel von ihm dessen name ich vergessen habe. den ich eigentlich auch gar nicht verstanden habe als er ihn mir bestimmt irgenwann einmal genannt hat. es war vermutlich sowieso ein furcheinfloessender oder kryptischer streetname, der ich zum nachfragen anregen sollte. ich wollte aber nicht fragen.
wir fuhren erstmal los. die kueste lang und dann kreuz und quer durchs eiland. wir schienen eigentlich kein ziel zu haben. ploetzlich stehen wir einfach nur so am strassenrand rum weil irgendetwas mit den bremsen war. wenn man eine halbe stunde wartet, dann wird das bestimmt von selber wieder gut. wir holen curtis freundin ab und dann liefern sie noch eine halbe einkaufstuete gras ab, in einer gegend in der ich mich nicht getraute, das auto zu verlassen.
die jungs halten beim KFC an weil viel rauchen viel hunger macht.
die zwei vorne hatten vermutlich sowieso ganz vergessen das ich noch mit dabei bin. ich mochte das. ich dachte an den film „lambock“. ich war die kamera die alles aufnahm. munter drehten sie sich einen joint nach dem anderen. tauschten staendig die CD auf der suche nach dem richtgen soundtrack. ich suchte die beste kameraeinstellung. ich entdeckte ich das gesicht des fahrers im rueckspiegel. fuer diese mueden augen war die geschwindigkeit auf alle faelle unangemessen. so dachte ich, wollte aber jetzt keine verirrung stiften. da sie die suche nach dem soundtrack gerade erst beebdet hatten und ich einfach entspannt den tag geniessen wollte.
keine panik. that's caribian style.
in einem lichten moment schienen sie sich wieder an mich zu erinnern.
da war doch noch was. u-turn mit quitschenden reifen.
wir besuchten den einzigen befahrbaren vulkankrater, in der caribik.
titel gibt es manchmal?
der welt groesster dampfmaschinenmaschinist:
ach carlson. flupp flupp flupp. und er verschwindet durchs fenster.
noch ein kleiner hungeranfall und fettige finger greifen nach dem fisch.
als ein teller frischfrittierter huenchen vorbeischwebt gleich noch eine bestellung hinterherschicken. ich habe keine ahnung wo wir sind und wie ich jeh alleine heimfinden koennte und verwerfe den gedanken daran gleich wieder.
bleib cool man, das ist die caribic. alles klar.
aber ist der der-kommissar-geht-um-falco nicht auch bei einem autounfall in der caribic ums leben gekommen? ja aber der ist selber gefahren. ja dann...
auf der fahrt nach hause schlief curtis einfach ein.
sein kopf sackte auf seine brust, das wars. sendeschluss. no guiding anymore.
ploetzlich wurde seine freundin munter. den ganzen tag schon, sass sie neben mir auf der rueckbank ohne eine wort mit mir zu wechseln. sie legte als einleitung eine hand auf meinen schenkel. was wir den heute abend noch machen? aus heiterem himmel.
war das jetzt ein abgekartetes spiel und curtis schlief gar nicht und jetzt sollten noch ein paar dollars den besitzer wechseln? ich war verwirrt. wie komme ich hier jetzt raus? wir waren noch weit weg von zu hause. auf alle faelle zu weit zum gehen. soviel war mir klar. „how old are you?“ „17“ ich lache und denke an den jungen der in einem tuerkische knast sitz weil die englaenderin nicht 17, wie sie behauptet hatte, sondern erst 15 war. oder sagte sie 15 und war erst 13? egal, das hier ist sowieso nicht mein ding. wie kommt die ueberhaupt drauf? oder ist das alles nur ein missverstaendniss? sollte ich auf homosexuell plaedieren und so den kopf aus der schlinge ziehen? „hey ich finde dich ja nett….aber ich mache so etwas nicht…..du bist mir viel zu jung….bla,bla,bla....“
die lichter meiner homebase tauche auf und ich lade alle noch auf ein bier ein. „nein, nein ihr braucht mich nicht am hotel absetzen. ich gehe gerne noch ein wenig zu fuss“ die telefonnummer, die sie mir noch gegeben hat, werfe ich unterwegs weg und am naechten tag bin auch ich weg.
was immer es auch wirklich war.
es war mal wieder ein highlight einer guidedtour.
das, kannst du nirgendwo buchen.