Thursday, July 19, 2007

martinique





es gibt orte die man nur ungern verlaesst. sei es wegen der landschaft, wegen der kultur oder einfach des guten gefuehls wegen. martinique musste viel zu frueh verlassen. hier war es aber wegen den menschen. eigentlich wegen eines menschen. felix, der glueckliche.
da waren noch viel zu wenige worte gewechselt als dass man schon wieder haette aufbrechen koennen. jeder der mich kennt, weiss um meine sympathien den franzosen gegenueber. die haben hier auf der insel nicht nur den fuss in der tuere, sondern den daumen obendrauf. da ich kein freanzose bin, bringt mir das eher die sympathien der einheimischen. die tatsache das es hier wenigstens anstaendigen tabak gibt, troestet mich ein wenig ueber die uebliche franzoesische arroganz.
mein first class resort: auf der website wurde vollmundig angegeben: internetanschluss und TV. ein TV-geraet, eines wie es in einem LKW standard ist, konnte man sich im souveniershop leihen. „verstehen sie? es ist Copa Amerika! brasilien vs argentinien. verstehen sie? sie verstand nicht!
da niemand wusste welche programme empfangen werden konnten, liess ich es einfach bleiben mit dem fernseher. ich kann ja im internet nachsehen. der internetanschluss war ein ungeliebter trauriger kasten, der ein verlorenes dasein in einer ecke fristete. er wurde so stiefmuetterlich behandelt, das niemand so recht wusste wie er funktionierte. stecker rein, hochfahren lassen. telefonkarte reinschieben. nein, nicht die im souveniershop so eben gekaufte, wie von der rezeption empfohlen. eine andere, die mit dem chip. nein, die haben wir nicht. die gibt es nur im dorf, im supermarkt. da muesse man nur schnell hinlaufen. sagt die an der rezeption. also, ich muesste da nur schnell hinlaufen. alles kein problem. hinlaufen, an der verschlossenen tuere ruetteln und alles auf morgen verschieben.
hinlaufen, zurueckkommen, karte reinschieben.
computer hochfahren lassen und erst auf den bildschirm (APPEL!) starren und dann auf die tastatur (franzoesisch!). ok, ok. ich wuehle mich da schon durch. das ding weigert sich aber beharlich den SPIEGEL oder HOTMAIL anzuzeigen. warum das so ist, kann mir die von der rezeption auch nicht sagen. ok, kann ich verstehen. an muss ja nicht alles koennen. aber das sie mir nicht mal sagen konnte, wer das den wissen koennte, war dann doch etwas zu viel fuer meinen geschmack. irgendwie muss der kasten ja hierher gekommen sein. der stand doch nicht einfach eines tages vor der tuere. servicetechniker? computerfachman? irgendein daddelnder youngster? schulterzucken. das ist doch eine riesen anlage? ich kann doch nicht der einzige sein, der mal ins internet muss? doch, ich bin anscheinend der einzige hier. das internetcafe (noch weiter entfernt als der supermarkt) das mir genannt worden ist, hatte natuerlich geschlossen.
an diesem tag habe ich felix kennengelernt. einen deutschen, der mit seiner frau hier arbeitet und lebt, und in afganistan aufgewachsen ist. sie betreiben auf sehr liebevolle weise am strand, oder besser gesagt im wasser nahe am strand, ein kinderparadies. mit rutsche, trampolin, schaukel und was sonst noch kinderherzen hoeher huepfen laesst. ich meine kinder die zu ihrem glueck keine playstation, chips und privatfersehen brauchen. fast moechte man meinen es handelt sich um ein nonprofit unternehmen so sympatisch wirkte das ganze.
aus einem kurzen gespraech wurde ein laengeres und dann eine verabredung fuer den naechsten abend und dann ein langer abend der sich uber tage haette ziehen koennen.
deshalb ware ich hier gerne noch ein wenig laenger geblieben…..