Saturday, January 20, 2007

papua new guinea preview

zugegeben, ich hatte ja schon ein wenig schiss nach papua
zu fliegen. zumal es nicht beruhigend klingt wenn man den
zeitungsberichten glauben mag. doch wie es der teufel haben
will, treffe ich am abend vor meinem abflug, beim fussball
auf der wiese gegenueber meinem hostel, einen typen der
die letzten 23 jahre in papua gelebt hat. Tony Salvador !
er hat mich noch mit tips und eine notfalladresse versorgt.
damit wird die alte regel: just ask !
um eine weitere regel erweitert: play soccer !

Thursday, January 18, 2007

lost in translation ?




dieses viel zu gruene shirt war mir als erstes aufgefallen. am flughafen von denpasar. sie hatte versucht ihren dvdplayer zu laden. so einen grossen alten mit bildschirm! in zeiten in denen jeder einen ipod-video sein eigen nennt. aber da kenne ich noch jemanden an dem das voruebergegangen ist…. in der schlange stehend hatte ich sie kurz angesprochen und wieder aus den augen verloren. gesehen hatte ich sie natuerlich schon. war ja nicht schwer bei dem shirt aber die premiership im fernsehen ist ja auch nicht zu verachten. essen fliegen schlafen und morgens um vier in darwin aufschlagen. viel zu frueh um nach einem zimmer zu suchen. dort haben wir uns wiedergetroffen. in der schlage der einreisenden. ich, weil langzeitreisende reisende immer verdaechtig sind: 'wovon leben sie. welcher arbeit gehen sie nach. wovon bezahlen sie diese reise usw.' sie weil sie bei der einreise einen gegenstand aus tropenholz deklariern musste. einen flaschenoeffner in penisform. ein geschenk fuer einen freund, wie sie versicherte. die ausssicht stundenlang darauf zu warten ein zimmer zu beziehen liessen mich mutig werden und ich lud sie zu einem kaffee ein.
ihr flug ging erst um zwoelf. sie war sechs wochen durch indonesien gereisst und erzaehlte mir von ihren erfahrungen mit den aufdringlichen baliboys. kaffeetrinken, zigarettenrauchen, jazzmusik aus ihrem dvdplayer hoeren, sich in einer ecke schlafenlegen und reden. sehr seltsam und sehr angenehm. in knapp einer woche wuerde sie in die armee eintreten um offizier zu werden und um zu studieren. fuer neuen jahre. ich konnte das so recht nicht glauben, machte sie auf mich doch eher den eindruck von einem blumenkind. waehrend ich schlief hatte sie ihre sachen eingechecked und ploetzlich war die zeit um und sie musste zu ihrem flug nach brisbane. ich sah sie noch die rolltreppe hochfahren, dann war sie verschwunden.
sie hiess christine und war siebzehn jahre alt....

Wednesday, January 17, 2007

bali surf camp




drei monate war ich nur gereist und kaum einmal laenger als drei tage an einem ort. jetzt wollte ich mich nicht mehr wegbewegen. das wurde mir klar als ich im green room angekommen bin. eat sleep surf. keine ausfluege, keine kultur, keine fotos. nicola wuerde mich hier besuchen, dass war wohl das schoenste daran. nach wochen konnte ich wieder einmal deutsch reden denn die meisten gaeste waren aus deutschland oder sprachen zumindest deutsch. die surfguides konnten nicht unterschiedlicher sein. der kleine quirlige agus, der muskelbepackte ruhige made und sascha der noch ein richtiger surf_skate_punk zu seinen schien. fast doppelt so gross wie aguns. na ja,sagen wir eineinhalb mal so gross. den konnte man schon von weitem an seinem unnachamlichen surfstil erkennen. rauf aufs brett die schultern nach vorne gebeugt und die arme immer schoen locker nach vorne haengen lassen. cooler style. die weiblichen gaeste wurden unter den guides aufgeteilt und wir, die jungs, hatten ja noch uns sellbst. tagsueber surfen und abends wurden die wunden gepflegt. sonnenbrand, aufgescheuerte kniee, arme, beine und oberkoerper oder einfach nur wunden die das riff hinterlassen hatte. fast wie ein snowboardurlaub nur mit weniger kleidung und viel waermer. alles dreht sich ums surfen. na ja, fast alles. die sache mit den maedels schlug ein wenig aufs gemueht. da sich fuer die fremden hier anscheinend nur ladyboys und/oder prostituierte zu interessieren schienen. dann halt surfen nd gesund essen. nicola und ich haben dann gemeinsam surfen gelernt und ich musste feststellen dass es wohl etwas gibt dass er besser kann als ich. doch nebeneinander eine welle zu surfen gehoerte fuer mich zu den schoensten erlebnissen auf meiner bisherigen reise. weihnachten feierten wir dieses mal ohne schnee, aber das haben die zu hause ja auch gemacht. silvester habe ich im camp verbracht da nicola fieber bekommen hatte und fuer zwei tage im bett bleiben musste. da wir aber ein paar tage vorher durchs nachtleben getiegert sind war das auch nicht so schlimm. surfen ist auf alle faelle eine colle sache und ich denke ich werde mich von zeit zu zeit immer wieder in einem surfcamp niederlassen.
da habe ich voll bock zu !

Tuesday, January 16, 2007

bali surf or how to kill yourself




bis vor vier tagen lief hier alles ganz gut.
surfen, auch mal eine gruene welle ab und zu, aber nur geradeaus.
take off klappte immer fluessiger bis ich bei einem monstermaessigem wipe out durch eine gerissene leash mein brett verloren habe. keine brett und ein set nach dem anderen lauft rein. da ein surfkollege in der naehe war musste ich nur eine zeit schwimmend im meer ueberstehen und hatte dann mein brett wieder. ok ok dachte ich mir. kann mal passieren. obwohl dass wirklich selten vorkommt. naechster tag. green bowl. grosse wellen. 2.5 - 3 m und eine saumaessige stroemung. aber alles ok. raus geschwommen und sich neben dass riff gesetzt um erstmal die wellen aus der naehe zu beobachten. ploeztlich rollt aus dem nichts ein monsterset ran. ok. keine panik, nimm die erste welle und lass dich davontragen. wie welle hebt mich etwa drei meter in die hoehen und dreht mich auf den kopf. mein board ueber mir und wir fallen beide in die tiefen. alles klar. ganz locker bleiben und warten bis du durch bist. ploetzlich merke ich dass ich keinen zug an meiner leash habe. die hatte sich durch dass ueberschlagen vermutlich geoeffnet. ich hatte sie vorher noch vom sand befreit und ihren sitzt kontrolliert. jezt schimme ich ohne brett meer und ein set nach dem anderen donnert ueber mich weg. ich tauche immer wieder unter den wellen weg. fuck man, big washingmaschine wie agus sagen wuerde. doch eigentlich bin ich ganz ruhig. ich sehe sascha, einen der guides. wir setzten uns zusammen auf sein brett und versuchen den wellen zu entkommen. endlich hat uns die stroemung, die uns nach draussen ins line up bringt. toby der englaender ist auch da. sascha will mein board holen und so setzten ich mich mit toby zusammen auf sein shortboard. besser als nichts. wir sind ein wenig fertig weil wir beide in den sets set gewaschen worden sind. von den anderen ist auch nichts zu sehen. sascha ist in den wellen verschwunden. wir treiben vor uns hin und bemerken dass wir auf die andere seite des chanels treiben. dort donnert ein set nach dem anderen rein, aber im gegensatz zur rechten seite gibt es von hier kein entkommen und du knallst auf das riff. wir fangen an zu paddeln. erst nebeneinander, aber die stroemung ist zu stark. einer nimmt das board, der andere muss schwimmen. wir fangen an etwas unruhig zu werden. zu zweit auf einem board im ein solches set zu kommen kann uns alles kosten. wir schwimmen um unser leben. die anderen in sichtweite, aber sie hoeren uns nicht. wir sind beiden nun ziemlich panisch. dass kann man an unsere stimmen hoeren. alles in allem schwimmen wir bestimmt schon seit 20 minuten unaufhoerlich gegen die stroemung an. endlich reagieren die anderen und steuern auf uns zu. haben aber angst auch in die stroemung zu geraten. endlich entschliessen sie sich trotzdem zu uns zu kommen. ich wechsle auf das laengere brett von benny und wir schaffen es nach weiteren fuenf minuten auf die andere seite des chanels zu kommen. sascha kommt mit meinem board an und jetzt versuche ich auf meinem eigenen board nach draussen zu kommen. ich spuere meine arme nicht mehr und die stroemung ist einfach zu stark. sascha muss mich sogar ein stueck ziehen. endlich komme ich ans ufer und bin total erschoepft. zwei tage hintereinander habe ich mein brett verloren. eigentlich ein ding der unmoeglichkeit. das ist wie zwei flugzeugabstuerze der selben fluglinie hintereinander ich starte trotzdem am naechsten tag erneut eine session. rausschwimmen. erste welle. cool. perkekt. langer run. beim rausrudern ins line up aber sehe ich die sets auf mich zukommen und bekomme panik. das war es. ich musste raus. jetzt gehe ich immer mit zu den sessions und meistens auch raus aber nach ein paar minuten gehe ich wieder raus ohne eine welle richtig genommen zu haben. natuerlich ist es eine kopfsache. aber ich bekomme ploetzlich einen total trockenen mund. so auch heute. zodiaksession. mit einem boot zu einem riff rausschippern. dort angekommen, bin ich auch gleich mit den anderen ins wasser. geile sets die da reinkommen, haette ich mir vor ein paar tagen noch gedacht. nach zehn minuten hat mich die erfurcht wieder. ich gehe zurueck auf das boot. der maechtige swell hebt das boot immer wieder so hoch dass er den minianker einfach mithebt. ich komme den wellen immer naeher. vielleicht bilde ich mir das auch bloss ein. aber die surfer haben ihren take off vor einer halben stunde weiter efernt von dem boot gemacht. egal, noch bricht keine welle ueber dir zusammen. endlich haben auch die anderen genug und wir sitzen im boot um zum ufer zurueckzukehren. raus aus der stroemung und kurs auf richtung land nehmen. denkste. der motor geht aus und laesst sich nicht mehr starten. wir werfen den anker, der den grund nicht beruehrt! die stroemung hat uns wieder und wir treiben aufs offene meer. da hilft auch kein gegenrudern. damit haben wir schon lange angefangen. ploetzlich springt der motor wieder an. phu, erleichterung macht sich breit. wir haben zwei surfer noch zurueckgelassen. nahe den brechenden wellen. dort angekommen, geht der motor wieder aus. wir werfen den anker und sind ratlos. ein fischerboot kommt in sichtweite vorbei, aber der mann kann unser rufen nicht hoeren weil sein aussenboarder so laut ist. rudern koennen wir nicht weil die stroemung so stark ist. wir koennen nur hoffen dass unser spielzeuganker nicht reisst. endlich kommt ein boot mit tauchern vorbei. sie nehmen uns an die leine und ziehen uns ans ufer. das haetten wir also auch ueberstanden. die nachmittagssession lasse ich sausen.....
mal sehen.
ich bleibe dran.
wenn nicht hier dann bestimmt nochmal irgendwo anders.
oder wie anderson aus denmark am anfang meines baliurlaubs geschrieben
hatte als er sich zeitgleich in chairns seine erste surflession hatte:

i'm ready to hit the reef !

komisch. seit dem habe ich nichts mehr von ihm gehoert.....