Saturday, February 10, 2007

fliegeralarm


ich wusste dass das eine ganz schoene tour de tortour werden wuerde.
am nachmittag um drei von papua neu guinea, immer auf der flucht vor einem zyklon der gerade die gegend unsicher macht, nach melbourne. dann gleich weiter nach sydney.
dort nachts um elf aufschlagen. auschecken und noch schnell bei adriana vorbeischauen, die ich auf der oubacktour kennengelernt habe. morgens um fuenf einchecken fuer auckland. dort vier stunden aufenthalt und abends um funef nach satniago de chile aufbrechen, elf stunden flug und am selben tag mittags um eins ankommen. so gewinnt amn einen tag! eine nacht schlafen und am morgen um sieben wieder fast 3500km zurueck zur oster insel. dort falle ich um zehn uhr abends totmuede ins bett……

papua new guini


das ganze land riecht nach maennerschweiss, und wenn ich meine dusche so betrachte, kann ich das irgendwie verstehen. seit tagen habe ich keinen weissen mehr gesehen. „don´t make youself a target“, steht im reisefuehrer. die reden sich leicht. ich kann hier nicht in der menge untertauchen. Ich habe in vier tagen nur vier andere weisse gesichtet.
17jaehrige mit wundmalen an haenden und fuessen, ermordet aufgefunden. der taeter, vermutlich ein „black jesus“ der in der gegend mit seinen juengern sein unwesen treibt; 3 frauen vom mob erschlagen, weil in der naehe ein autounfall passierte und den drei frauen unterstellt wurde mittels schwarzer magie diesen unfall verursacht zu haben;
in den west highlands sind durch tribalfights
400 menschen uebernacht vertrieben worden. die polizei ist machtlos da die tribes besser bewaffnet sind; in new ireland sind vermutlich 14 menschen durch ein ueberladenes boot ertrunken. der betreiber meldet deren verlust erst nach 4 tagen. die kuestenwache kann jetzt auch nichts mehr tun; auf dem marktplatz, keine 300 meter von meinem hotel entfernt, ueber den ich jeden tag laufe um mir vom supermarkt wasser zu holen, findet eine schiesserei statt. um sechs uhr nachmittags.
das sind die schlagzeilen des heutigen tages. „we got a mentality problem“ erklaeren mir die jungs vom wachdienst. die das eisenrne tor zu unserem hotel beachen. ansonsten, drumherum eine hohe mauer und stacheldraht.
dieses land hat alleine ueber 800 sprachen, mehr als der rest der welt. und mindestens genauso viele gesichter. erklaert mir ein freundlicher aelterer herr. der mir erzaehlt dass er schon mal in einem film mit indiana jones mirgespielt hat, auf thailand ?? aber eigentlich ist er ein sharkcaller. ja die gibt es wirklich. darueber wurde schon mal ein film gedreht: „the shark callers of kontu“ by dennis o’rourke.
es gibt also nicht nur pfedefluesterer, hundebaendiger, laserfluesterer sondern auch noch sharkcaller. wenn ich will kann ich ihn mal besuchen. ich habe mich aber schon am vormittag fuer kavieng entschieden. wenn erol flinn schon mal hier war kann es ja nicht schlecht sein.
kavieng ist eigentlich keine stadt, und ich habe lange ueberlegt ob ich ein so kleines dorf kenne. hohnwart vielleicht ? oder die haelfte davon ? egal. die leute sind nett und freundlich. alle gruessen dich oder geben dir gleich die hand. wollen wissen wie es dir geht und ob es dir gefaellt.oder begleiten dich einfach ein stueck deines weges. ich lasse mich teiben, sehe mit ein softballtunier an oder gehe am den strand um den kids beim surfen zuzusehen. ich nahme die ratschlaege der einheimischen an und gehe besser nicht rein. small but deadly, sie lachen dabei und bringen ihre verfaulten roten zaehne zum vorschein. betelnut ! eine droge wir mir terry erklaert, waehrend er weiterkaut und von zeit zu zeit eine unappetitliche rote sosse ausspukt. der muss es wissen, schliesslich arbeitet er im gericht. gericht? frage ich. ich habe hier nicht einmal eine polizei gesehen. er lacht. doch, doch die gibt es wirklich aber eigentlich weiss keiner, was die den ganzen tag so machen.
wie auf bestellung kommen sie gerade vorbeigefahren, grinsen mit ihren roten muendern und sehen sich das softballtunier an.
man kann sagen was man will, aber kavieng ist die freundlichste stadt die mir auf meiner reise bisher begegnet ist. nur essen ist etwas schwierig. es gibt eigentlich nur zwei restaurants die jeweils zu so etwas wie einem hotel gehoeren. ansonsten gibt es nur den imbiss der zu einem china supermarkt gehoert.
wenigstens nimmt man nicht zu.
zurueck in meinem hotel in port mosby lerne ich noch kangsa kennen. einen 50jaehrigen indonesier kennen der ssein geschaeft an seinen sohn uebergeben hat und nun eine neue aufgabe sucht. in PNG, Laos oder doch ost timor. als ich ihm von der oster insel erzaehle, kriegt er leuchtende augen. ich aber auch….